dringend wollten und brauchten. Das tue ich aus vier Gründen:
- Aus Pflichtgefühl.
- Es macht mir Freude.
- Weil ich damit meine Schuld dem Mann gegenüber begleiche, der sich die Zeit nahm, um es mir weiterzugeben.
- Weil ich mich jedesmal, wenn ich es tue, selbst ein bißchen mehr gegen einen möglichen Rückfall versichere.
Im Gegensatz zu den meisten von unseren Freunden kam ich in den ersten eineinhalb oder zwei Jahren meiner Abstinenz nicht über die krankhafte Begierde nach Alkohol hinweg. Ich schleppte sie fast immer mit mir herum. Aber ich war niemals auch nur nahe daran, nachzugeben. Ich wurde meist furchtbar sauer, wenn ich sah, daß meine Freunde tranken und wußte, ich konnte nicht, aber ich erzog mich selbst dazu, zu glauben, daß ich, obwohl ich einst das gleiche Privileg hatte, es so schrecklich mißbraucht hatte, daß es mir entzogen worden war. Also steht es mir nicht zu, darüber groß zu zetern, denn schließlich hatte mich niemand jemals gezwungen und mir Alkohol in die Kehle gegossen.
Wenn Sie denken, Sie sind ein Atheist, ein Agnostiker, ein Skeptiker, oder irgendeine andere Form von intellektuellem Stolz besitzen, welcher sie davon abhält, das zu akzeptieren, was in diesem Buch steht, dann tun Sie mir leid. Wenn Sie immer noch denken, Sie sind stark genug, das Spiel allein zu gewinnen, dann ist das Ihre Sache. Aber wenn Sie wirklich und wahrhaftig endgültig aufhören wollen, Alkohol zu trinken, und aufrichtig fühlen, daß Sie Hilfe brauchen, dann wissen wir, daß wir eine Antwort für Sie haben. Es mißlingt niemals, wenn Sie mit der Hälfte des Eifers herangehen, den Sie gewöhnlich gezeigt haben, wenn Sie noch etwas zu trinken bekommen wollten.
Ihr Himmlischer Vater wird Sie niemals im Stich lassen!

[ Kapitel 11 <= | Inhaltsverzeichnis | => Unser Freund aus dem Süden ] 
Stand: 27. Juni 1997