SUCHTGESCHICHTE

Nach der letzten Eiszeit (10.000 v. Chr. ) Seßhaftigkeit des Menschen; Getreideanbau; aus Brot entsteht durch Gärungsprozesse von Pilzen Alkohol

8.000-7.000 v. Chr. Weinanbau Weinanbau im Nahen Osten und der Südtürkei

1. Buch Mose 9,20-24 (Genesis) kurz nach der Landung der Arche Noah:

Noah wurde der erste Ackerbauer und pflanzte einen Weinberg. Er trank von dem Wein, wurde davon betrunken und lag entblößt in seinem Zelt. Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und erzählte davon draußen seinen Brüdern. Da nahmen Sem und Jafet einen Überwurf; den legten sich beide auf die Schultern, gingen rückwärts und bedeckten die Blöße ihres Vaters. Sie hatten ihr Gesicht abgewandt und konnten die Blöße des Vaters nicht sehen. Als Noah aus seinem Rausch erwachte und erfuhr, was....

8.000-7.000 v. Chr. betäubende Wirkung von Opium Opium im mittleren Osten

Asiatische Nomadenhändler brachten aus Zentralasien Hanf und Mohnprodukte Zentralasien Hanf und Mohnprodukte mit

3000 v. Chr. Kokastrauch

2800 v. Chr. Pharmakologiewerk des chinesischen Kaisers Sheng-nung

2000 v. Chr. RauschgetränkeRauschgetränke, Wein, Arzneidrogen, hochgiftiger Eisenhut... in der Antike

Minoische Göttin (Kreta-Heraklion) hat einen Schlafmohn-Kranz um den Kopf (2000 Jahre vor Christus)

2000 v. Chr. Psilocybinhaltige Pilze

1500 v. Chr. Fliegenpilz Fliegenpilz als Soma (Sakraldroge) der Indoiranier (Arier)

Ägyptische Mumien: Rückstände von Cannabis

1700 v. Chr. Pharmakologiewerk "Papyros EbersPapyros Ebers" in Ägypten

1000 v. Chr. Meskalinhaltiger Peyotekaktus Meskalinhaltiger Peyotekaktus bei Indiokulturen (seit 1918 bei der "Native American Church" als Sakraldroge im Gebrauch)

Babylonische Tonzylinder bilden Mohnkapseln Mohnkapseln als Attribute des Göttlichen ab

Antike - östlicher Mittelmeerraum: Kaukasien als "Entwicklungszentrum" (Giftgarten des Königs Kolchis)

Griechenland: Mohn - Morpheus Mohn - Morpheus (Götter des Schlafes)

Nyx

Nyx (Göttin der Nacht)

Thanatos

Thanatos (Gott des Todes)

Atropa Belladonna

Atropa Belladonna (Göttin Atropos)

Mexiko bis Indien: Stechapfel (Datura) Stechapfel (Datura) als Sakraldroge

Berauschende, niedrigprozentige Getränke

Berauschende, niedrigprozentige Getränke waren eher Volksdrogen (Weintrauben, Getreide, Reis, Hirse, Kartoffeln, Palmsaft, Kuh- und Stutenmilch)

Vierter Gesang der Homer'schen Odyssee: die schöne Helena hatte einen Wein, der mit einem "Mittel gegen Kummer und Groll und aller Leiden Gedächtnis" gewürzt war (Wundertrank des Nepenthes)

in der klassischen Antike Griechenlands wurde Mohn bzw. Opium eher medizinisch genutzt; als Rauschmittel war eher Bilsenkraut (Hyoskyamus oder SaubohneSaubohne) und die Alraune Alraune (Mandragora) beliebt;

Zauberin Circe: im Traum oder durch Halluzinationen kommunizierte man mit der Götter- und Tierwelt. Lethe-Trank Lethe-Trank mit Alraune-Auszügen

Mithridates VI aus Kreta experimentierte mit einem nach ihm benannten Schlafmohn-Getränk Schlafmohn-Getränk (viele Gäste verstarben)

zu Zeiten des römischen Feldherrn Pompejus unterschied man zwischen Mithridat Mithridat und Mekonrhoias (Mekone war das erste Mohnanbaugebiet Griechenlands)

Marc Aurel (römischer Kaiser und Philosoph): der griechische Leibarzt Galenos aus Pergamon (später Galen) diagnostizierte bei Aurel bei einem Feldzug in Germanien (kein Opiumanbaugebiet!) FF. SYMPTOME: FF. SYMPTOME: TRIEFENDE NASE, ALLGEMEINE DEPRESSION, GLIEDERSCHMERZEN, SCHLAFSTÖRUNGEN, SPORADISCHES ERBRECHEN

Marc Aurel pflegte täglich den Theriak Theriak (theriakos = wilde, giftige Tiere betreffend), angereichert mit 4% Opium zur Immunisierung und allgemeinen Prophylaxe einzunehmen. (Theriak ähnlich dem Mithridat - 2. Jahrhundert vor Christus, Griechenland - enthält ca. 100 verschiedene Substanzen und u.a. 20% Milchsaft des Schlafmohns/Papaver somniferum)

Der Leibarzt Scribonius Largus des Kaisers Claudius: man solle der Drogenmixtur Mekonium Mekonium unbedingt wirkliches Opium hinzufügen, welches nur aus dem Milchsaft der Köpfe und nicht aus dem Saft der Blätter von Papaver selvaticum gewonnen wird, wie die Händler es tun, um einen Profit zu haben (erste beschriebene Dealerproblematik)

Kaiser Nero trank täglich 1/4 Liter von TheriakTheriak, einer Opiummixtur

Kaiser Titus starb an einer Überdosis Opiate

Zu Kaiser Trajans Zeiten wurden Opiate mit harmlosen und auch mit unappetitlichen Substanzen wie natürlichem Gummi und Schmierfett gestreckt

23-79 n. Chr. gab es eine Reihe von Opium-Suiziden; Flammenprobe Flammenprobe als Hinweis auf Verunreinigungen/Beimengungen zum Opium empfohlen (auch heute noch üblich: Heroin verdampft/vergast fast ohne Rückstände/Knistern auf Alufolie)

Kaiser Diokletian setzte Höchstpreise für Drogen Höchstpreise für Drogen fest: eine Einheit Haschisch 80 Denare, eine Einheit Opium aber 150 Denare

der Perser Sina (980-1037; der Medicus) schildert zum Opium-MißbrauchMißbrauch: In Mekka hätten sich viele Leute an den täglichen Opiumgenuß gewöhnt, um Kummer, Verzweiflung und die Auswirkungen der Hitze besser ertragen zu können, sich einen längeren und tieferen Schlaf zu verschaffen und um Ausschweifungen zu verhindern sowie Stimmungsschwankungen zu beheben. Sie begännen mit kleineren Dosen, die sich allmählich bis zu tödlichen steigerten.

1376 erste Rezepte für K.O.-Tropfen, die Bilsenkraut, Taumellolch, schwarzen Mohn Bilsenkraut, Taumellolch, schwarzen Mohn und Gichtwurz-Wurzel enthielten.

Im 15. Jahrhundert gab es Schlafrezepte mit Mohnsaft und Weißwein Mohnsaft und Weißwein (DOLLEN DRANGK, DEN MAN MIT EYNER GUDER QUARTEN WYßEN WEYNS VERNISCHEN SOLLE; DER MENSCH WIRD VON STÜND AN SLAIFFEN.)

Im Mittelalter gab es eine populäre Papelsalbe (unguentum populeon) die Opium enthielt

Araber im Mittelalter: Entdeckung der Alkoholdestillation

Orientalische Drogen im Hochmittelalter (Riech- und Räucherdrogen) (Riech- und Räucherdrogen) erbrachten u.a. Venedig ein Vermögen ein.

Klerus baute mit Hilfe der kräuterkundiqen Mönche ein Monopol auf. Problem der kräuterkundigen, weiblichen Konkurrenz - Hexenverbrennung. - Weiße Magie, schwarze Magie (Zauberer und Gegenzauberer) sowie Schaden- und Krankheitszauber [Hexerei] gehörten zum magischen Weltbild des mittelalterlichen Menschen.

1240 Kaiser Friedrich schuf durch Medizinalverordnung Medizinalverordnung den Apothekerstand:

Branntwein als universelles Heilmittel

Branntwein als universelles Heilmittel im 13.-15. Jahrhundert (innerlich und äußerlich) sowie im 16.-19. Jahrhundert Opiumtinkturen (Laudanum)

1300 Kauen der Blätter des Kath-Strauches Kath-Strauches im Jemen und Ostafrika

1492 Entdeckung Amerikas: Tabak Tabak von den Spaniern nach Europa gebracht.

1498 Entdeckung Indiens: Tee Tee (China ab 6., Japan ab 15. Jahrhundert)

17. Jahrhundert: Kaffee Kaffee von den Italienern nach Europa gebracht.

Bis 1648 gab es in Toulouse ein Präparat Nepenthes Nepenthes aus Saubohnen bzw. Bilsenkraut und Opium thebaicum (das griechische Theben war ein wichtiges Mohnanbaugebiet; Nepenthes benannt nach dem Zaubertrank der Helena)

In dem Antidotarium NicolaiAntidotarium Nicolai, einer pharmazeutischen Formelsammlung, (12-18. Jahrhundert), gab es 29 Opiumpräparate und 111 weitere Rauschmittel-Rezepturen.

Goethe nahm regelmäßig LaudanumLaudanum, das noch bis in dieses Jahrhundert beliebt war. Sein Dr. Faustus trägt Züge eines Drogendoktors.

Philipp Theophrast von Hohenheim, genannt Paracelsus 1493-1541: "ich habe ein archanum, heiß ich Laudanum, ist über da alles wo es zum tot reichen will" (heilt selbst Todkranke). Der Rezeptur dieses Laudanum ist wahrscheinlich aber erst von seinen Nachfolgern eine kräftige Beimischung Opium zugefügt worden. Paracelsus hatte Specifico anodia als Opiumpräparat.

Hexen und Kräuterweiblein, die weitgehend allein über medizinische Kenntnisse verfügten, hatten Wissen über die Tollkirsche Tollkirsche (Belladonna: PUPILLEN ERWEITERT, HERZFREQUENZ ERHÖHT), Madragora-Extrakt Madragora-Extrakt (Alraune: PSYCHODELISCHE HALLUZINATIONEN), Stechapfel Stechapfel (Skopolamin enthaltend: RAUSCHZUSTÄNDE, EVTL. PROGRESSIVE PARALYSE), Mohn, Taumellolch

Otello (Shakespeare): nicht Mohn und nicht Mandragora Mandragora noch alle Schlummersäfte der Natur verhelfen dir zu dem süßen Schlaf... Taumellolch, Mohn und Eisenhut (Akonit) führten schnell ins Reich der Träume oder gar des Todes; ferner Cannabis

in deutschen Märchen haben die bösen Hexen rote Augen und können nicht weit sehen - Bilsenkraut? bzw. häufig Kopfschmerzen und trockener Mund - Atropin in Kokain bzw. Nachtschattengewächsen

17. Jahrhundert: Bier und Weinmißbrauch in England (1606 Gesetz gegen die Trunkenheit)

1729 und 1751 in Holland: Gingesetze

1729, 1780, 1796 Prohibition von Opium in China Prohibition von Opium in China (Qingdynastie); Verbreitung des Opiums wohl durch die neue Tabak-Droge!

19. Jahrhundert:

Frankfurter Hauptpille - ein Gemisch aus Opium und Zucker

Dr. Zohrers Kinderglück

Aachener Schlafhonig (viele Kinder schliefen definitiv ein)

Hoffmannstropfen (5% Opium)

Godfrey's Gordial: erste Opiumtod-Untersuchung 1843 in Lancashire: von 2500 Familien nahmen 1600 regelmäßig das Präparat - die Kindersterblichkeit war dabei über 60%, nach abruptem Absetzen des Präparates überlebte nur jedes 6. Kind

1805 isoliert Friedrich Wilhelm Sertürner aus Paderborn aus Opium Morphium Morphium (Morpheus = Gott der Träume)

1817 Eintrag von Morphin in das Arzneibuch

1820 erste kommerzielle Herstellung des Morphiums als Schmerz- und Schlafmittel durch den Apotheker Emanuel Merck in der Engel-Apotheke in Darmstadt

Zur Vermeidung von Nebenwirkungen wie Übelkeit/Erbrechen bzw. zur Vermeidung von Überdosierungen: Salbe oder Ölmixturen, speziell durch Katharindenpflaster ausgedünnte Haut läßt sich die Salbe besser verabreichen; hypodermatische Inokulation: mittels Nadel wird eine kleine Medikamentenmenge unter die Haut geschoben

1853 Charles Gabriel Pravaz erfindet die Injektionsspritze

1855 Wood injiziert unter die Bauchhaut Morphium bei hysterischen Krämpfen

in wenigen Jahrzehnten wird Morphium eingesetzt gegen HUSTEN / SCHMERZEN / SCHNUPFEN / KRÄMPFE / AUGENLEIDEN....

"WER SICH GLÜCKLICH FÜHLT, GILT ALS GEHEILT"

Seit dem Krimkrieg (1853-56) beobachten Ärzte nach dem Einsatz von Morphium und dem plötzlichen Absetzen die Armee- oder SoldatenkrankheitArmee- oder Soldatenkrankheit: die Soldaten laufen Amok bzw. verfallen in tiefe Depression. (dito amerikanischer Bürgerkrieg, Deutsch-französischer Krieg...)

1856 sieht die Polizei durch Drogenmißbrauch sei die staatliche Ordnung in Gefahrdurch Drogenmißbrauch sei die staatliche Ordnung in Gefahr. In Berlin wird vom Polizeipräsident verordnet, daß bei wiederholter Verabreichung von Morphium ein schriftlicher Vermerk angefertigt werden muß.

1874 wird der überhöhter Morphingebrauch zur Krankheit sui qeneris erklärt

1875 berichtet Levinstein über die Morphiumbegeisterung gewisser Kreise:

"Aus der ersten Sitzung der inneren Medizin erfahren wir, daß das so alt bewährte Mittel, die Sorgen des Daseins in die Freuden elyseischer Träume zu verwandeln, bei uns von einer Mode bedroht zu werden anfängt, die diesmal nicht von Westen, sondern ausnahmsweise einmal von Osten ihren Einzug hält... Glieder unseres gebildeten und höheren Standes beginnen indes im Anschluß an den medicamentösen Genuß des Narcoticums ebenfalls des vom Koran verpönten Saft der Rebe überdrüssig zu werden Auch sie ziehen es vor, ihr dasein mit Opium zu würzen, das sie zwar nicht wie der Türke mit gekrümmten Beinen dem Tschibuk entnehmen, aber ihrer höheren Kultur entsprechend gleich als reines Alkaloid sich mit oder ohne Zuhilfenahme der Pravazschen Spritze einflößen. Den antiquierten Alkoholrausch überlassen sie dem gemeinen Mann, müssen aber mit ihm gewisse Folgen theilen, die dem Alkoholismus nicht ganz unähnlich sind, und von denen leider auch die Morphiumfreunde nicht verschont bleiben.

Ab 19. Jahrhundert: Alkoholprobleme in Finnland und Schweden; Alkoholgesetze in Skandinavien und USAAlkoholgesetze in Skandinavien und USA: Schweden 1917, Finnland 1932, USA 1919-1933 Alkoholprohibition

1839 erster Opiumkrieg zwischen England und China erster Opiumkrieg zwischen England und China (Hongkong wurde danach britische Kronkolonie) Vernichtung von 1360t Opium durch die chinesische Regierung. 1857-1860 zweiter Opiumkrieg China - England/Frankreich. China mußte die Missionierung und den freien Opiumhandel zulassen = JESUS-OPIUM. (1877 wurden von Indien 5000t Opium nach China exportiert - Königin Victoria)

1821/22 Thomas de Quincey Thomas de Quincey (Literat): Bekenntnisse eines englischen Opiumessers (ebenso Gottfried Benn, Hans Fallada, ...)

Frankreichs Opiummonopol in Indochina, Niederlande in Indonesien

Mitte des 19. Jahrhunderts: 400 Millionen Opiumkonsumenten weltweit.

Rauchlokale/Opiumhöhlen 400 Millionen Opiumkonsumenten weltweit.

Rauchlokale/Opiumhöhlen in zahlreichen Küstenstädten in Frankreich, England, Deutschland, Niederlande und USA in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.

1909 erste Opiumkonferenz auf Druck der Anti-Opium-Bewegung der USA und England in Shanghai: Opium mit Ausnahme medizinischer Verwendung international geächtet und national verboten

Indischer Hanf (Ganja) als pharmazeutische Grundsubstanz. 1865 brachte England 3000t nach Europa; Frankreich bezog es als Khif Khif aus dem eroberten Algerien.

2. Hälfte 19. Jahrhundert: in Frankreich und USA ist Haschisch Haschisch nur in kleinen Künstlerkreisen verbreitet.

Pharmazeutische Entdeckungen/Entwicklungen:

1805 Morphin; 1817 Strychnin; 1820 Koffein; 1828 Nikotin; 1833 Atropin; 1859 Kokain; 1887 Ephedrin; 1896 Meskalin

1870-1890 Strategie der Massenvermarktung obiger Produkte zur Umsatzvermehrung durch die pharmazeutische Industrie

1863 Kokawein in Frankreich, Kokakaugummis, Kokazigaretten

1886-1903 Coca Cola

Deutsches Kaiserreich: Hanfzigaretten - das Deutsche Kaiserreich war der größte Hanfimporteur der Welt, und das nicht gerade, weil dort besonders viele Seile geknüpft wurden. Der Ausdruck "starker Tobak" entstammt eben diesen Rauchgewohnheiten deutscher Männer zu Kaiser's Zeiten.

Lachgas, Äther

Lachgas, Äther bald nach Entdeckung als Schnüffelstoffe "entdeckt"

1887 Amphetamin/Benzedrin Amphetamin/Benzedrin entdeckt

1898 Heinrich Dreser, Fa. Bayer: Diacetylmorphin = Heroin

1. Weltkrieg: Heereskokain als Fliegerdroge

ab 1920 Schnupfen von Kokain

1926: Weimarer Republik größter Narkotikaproduzent größter Narkotikaproduzent der Welt

1933 Auflösung von 62 Ringvereinen in Deutschland (u.a. Berlin), die die Kokainversorgung sicherstellten

USA: Alphonse Capone Alphonse Capone hatte bis 1933 das Alkoholmonopol in den USA; danach Aufbau der French Connection French Connection zur Versorgung von 250.000 Heroinsüchtigen in den USA

1950 ff USA: Heroin

1960 ff USA: LSD (Hippies und Yippies)

1963 Methadon

1973 Vietnamkrieg als Heroin-Multiplikator

Ende des Vietnamkrieges: Cocain (Columbian Connection)

1980 Crack Crack als Kokain-Billigvariante

1988 Designerdrogen

OPIUMKONFERENZEN:

1909 Schanghai; 1912 Den Haag; 1925 Genf

1961 Übereinkommen über Suchtstoffe

1971 Übereinkommen über psychotrope Stoffe

1988 Übereinkommen über den Verkehr mit Suchtstoffen und psychotropen Stoffen.

Sucht als Wirtschaftsfaktor

1985: 100 Mrd. US-Dollar Umsatz mit Nikotin Nikotin weltweit

1981: 170 Mrd. US-Dollar Umsatz mit Alkohol Alkohol weltweit

(4 von 27 globalen Alkoholkonzernen waren unter den ersten 20 der Nahrungsmittelhersteller weltweit)

1987: 12 der führenden Pharmaproduzenten 320 Mrd. US-Dollar für zentralwirksame Medikamente.

1991: Drogenindustrie (ASIATISCHE HEROIN- UND LATEINAMERIKANISCHE KOKAINSYNDIKATE) 900-1450 Mrd. US-Dollar weltweit

Oktober 1993 führt die Bundesrepublik u.a. auf Druck der USA (diesbezüglich seit Reagans Nationalem Rauschgiftbekämpfungsplan) das Geldwäschegesetz Geldwäschegesetz (20.000,-- DM) ein.

Sucht ist für unsere Gesellschaft ein einträgliches Geschäft !!!

Beispiel: Ein Heroinsüchtiger bricht in ein Haus ein, klaut und besorgt sich Stoff. Freut sich der Schreiner, weil er eine neue Tür einsetzen darf. Freut sich die Versicherung, weil sie Beiträge erhöhen und neue Kunden werben kann. Freut sich der Radio-Hersteller, weil er eine neue Stereoanlage verkaufen kann. Freut sich der Polizist, weil sein Arbeitsplatz gesichert wird. Freut sich die Telekom, weil viel telefoniert wird. Freut sich der Dealer, weil er Geld bekommt. Freut sich die Bank, weil das Geld re-investiert wird. Freut sich das statistische Bundesamt, weil es Daten bekommt. Freut sich das BKA, weil es Dealer jagen darf. Freuen sich die Abgeordneten, weil sie über Geldwäsche und Drogensucht quatschen und Diäten kassieren können. Freut sich der Bundeskanzler, weil mal nicht über den Euro geredet wird. Freut sich der Finanzminister weil er Steuern kriegt. Freuen sich die Suchthelfer und Sozialarbeiter, weil sie was zu tun bekommen. Freut sich der Rettungswagenfahrer, daß er durch die Stadt rasen darf. Freuen sich die Ärzte, wenn sie den Junkie später behandeln dürfen. Freuen sich die Krankenhäuser, weil sie nicht leer stehen. Freut sich der Justizvollzugsbeamter, weil der Junkie in den Knast kommt. Freut sich die Pharmaindustrie, weil sie Metadon und andere Medikamente verkaufen kann. Und es gibt noch viele andere mehr, die sich an der Sucht erfreuen, aber wer bezahlt eigentlich den ganzen Mist?

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